Donnerstag, 26. Februar 2009

Rudolf Schmidt, † 27. Februar 2008



Rudolf Schmidt, † 27. Februar 2008


Das Foto zeigt meinen Vater. Der kleine Bub auf der Mauer bin ich. Wir sind in der Wilhelma, dem Stuttgarter Zoo. "Wenn ich falle, dann fängst du mich." Das Foto war auch auf meinem ersten selbstgemachten Gedichtsband zu sehen.
Schlaf gut, es ist alles vorbei.


YIELD - Ordeal by Roses


Dienstag, 17. Februar 2009

Früher


Ein altes Foto, dass ich neulich wiedergefunden habe: Es zeigt mich, den Sänger der berühmten Wasseralfinger Band The Porno Drops. Jahr: 1991. Süß, oder?

Samstag, 7. Februar 2009

Hörkunstfestival Erlangen - 10. Januar 2009

Auf den Auftritt beim Erlanger Hörkunstfestival freute ich mich genauso wie ich angespannt war: Mit sechs neuen Stücken bzw. Live-Premieren auf die Bühne zu gehen, damit hatte ich mich dann doch leicht unter Druck gesetzt. Bis wenige Tage vor Erlangen bin ich krank und kann kaum üben und besser nur hoffen, dass ich bis zum Auftritt wieder gesund bin.

Der Plan geht auf: Als ich nach Erlangen aufbreche, bin ich gesundheitlich wieder auf dem Damm, stehen die neuen Stücke zumindest im Kopf und die wenigen Proben waren möglichst unperfekt.



Ich glaube, man kann sagen, Erlangen ist eine Mischung aus Landshut und Erlangen. Leider verpasse ich den Empfang am Freitagabend, aber immerhin reicht es noch, bei der Eröffnungsparty kurz vorbeizuschauen. Im fürstlichen Hotel gibt es zusätzliche Dinkelkissen.

Am nächsten Tag gibt es mittags im Festivalbüro als Catering liebevoll selbstgemachtes Risotto mit Cola und Hanuta. Das Verhältnis von Festivalveranstaltern und Künstlern beim Erlanger Hörkunstfestival gemahnt an das mitteralterliche Lehnswesen. Es gibt keinen Wunsch, der einem nicht erfüllt wird. Einmal erwähne ich in einem Nebensatz, dass ich vor dem Auftritt noch kurz einen Kaffee trinken wolle, schon rennt jemand los, durch den Schnee in den anderen Gebäudekomplex um mir von dort einen Kaffee zum Soundcheck zubringen. Oft kommt auch ein Festivalhelfer und fragt, ob man denn bei irgendetwas noch der Hilfe bedürfe, man sagt nein und sieht dann, wie in dem Helfer innerlich etwas zerbricht und er traurig von dannen zieht.

Deine Bilder und Fotos in einer Slideshow auf MySpace, Knuddels oder deiner Homepage!alle Bilder dieser Slideshow anzeigen


Der Auftritt ist um 15 Uhr, ab 12 Uhr bin ich im „Theater Garage“ zum Aufbau und Soundcheck. Bei meiner Ankunft stehen dort gerade die Jungs von Kraftkammer, die einen Tag später hier auftreten werden und freuen sich jetzt schon auf ihren Auftritt, indem sie freudig erfüllt auf der Bühne herumstehen. Ein völlig sympathischer Dreier, leider bekomme ich ihren Auftritt am Sonntag nicht mehr mit. Weiter unten aber, zum Ende des Texts, ein kurzer Clip mit Ausschnitten aus ihrem Auftritt.

Als ich von der Bühne gehe, bin ich nicht allzufrieden mit dem Auftritt. Die vielen neuen Stücke mit ihren aufwändigen Technikeinstellungen kosteten viel meiner Konzentration. So viel neue Stücke auf einmal habe ich noch nie auf einer Bühne präsentiert.

Hier (click) kann man lesen, was später die Erlanger Nachrichten über den Auftritt schreiben werden.

"Sehen und Aushalten" - live @ Hörkunstfestival Erlangen, 10.01.2009:


Auf der Bühne erlaube ich mir, die faszinierende Unterschrift von Erlangens Bürgermeister Dr. Siegfried Balleis anzusprechen (hier (click) zu sehen, erstes Grußwort, unten rechts) und ein Sample vorzuspielen, dass seine Kalligrafie akustisch widerspiegelt:

Sound of Balleis:



Gleich dem Auftritt interviewt das Camousradio Unimax einen vom Auftritt noch völlig hochgeputschten Martin Schmidt. Der Mitschnitt sollte demnächst in diesem Blog eingestellt sein. >>>Hier clicken<<<

Stefan Framke vom Radio ist so nett und hilft mir mein Equipment zurück ins Hotel tragen. Nach dem Auftritt, dem Interview und dem Bühnenabbau holt mich hier dann die Erschöpfung ein: Anderthalb Stunden liege ich auf dem Bett und schlafe, den Auftritt von Pirx verpasse ich dadurch leider. Nach dem Aufwachen höre ich mir den Live-Mitschnitt vom Auftritt auf dem Minidisc-Recorder an. Hatte ich auf der Bühne noch das Gefühl, das die Sache nicht ganz so gut gelaufen sei, klingt der Mitschnitt ganz passabel. Wie so oft ist genau das Stück dann der Favorit, dem man am wenigsten Beachtung schenkte und sich dadurch am am wenigsten verkrampfte: My Heart Is In The Highlands – ein Zwitter aus Yield und Martin Schmidt, die Vertonung des gleichnamigen Gedichts des schottischen Dichters Robert Burns.

Ich bin entzückt, als ich in meinem Englisch in der Aufnahme einen leichten schwäbischen Akzent feststelle. Gerade das ist aus vielfachem Grund nicht schlimm. Ich verrate normalerweise nicht viel in meinem Blog über Hintergrund oder Bedeutung von Stücken, aber bei „My Heart Is In The Highlands“ war die Idee, oder zumindest eine mögliche Lesart davon, mein Heimweh nach der bergigen Landschaft der Ostalb (wo ich geboren und aufgewachsen bin) einen Ausdruck finden zu lassen.


Irgendeine Kraftquelle lässt mich mich nochmals aus dem Hotelzimmer schleppen und im Festivalbüro vorbeischauen. Als der Auftritt von Ohrpilot angekündigt wird, lasse ich mich einfach vom Strom der Leute mitreißen. Und es lohnt sich. Der gelungene Auftritt von Ohrpilot gibt mir sogar nochmal einen Energieschub, mit ein paar Menschen einen Plausch zu halten. Bei der Gelegenheit – wie, weiß ich nicht mehr – lerne ich Andy und Bini von MAO kennen, die am nächsten Tag im E-Werk auftreten werden, und man fachsimpelt noch nett über Industrial und tauscht Band-Tipps aus.

Leider kann ich mir am Sonntag nichts mehr vom Festival anschauen, ich muss zügig zurück nach Augsburg, wo es am bürgerlichen Arbeitsplatz den halben freigenommenen Tag vom Freitag nachzuarbeiten gilt. Beim Frühstück noch ein kleiner Plausch mit Kai Niggmann von Ohrpilot. Zu meinem Vergnügen fragt mich die Auszubildende an der Hotelrezeption beim Auschecken, ob ich „Herr Yield“ sei - die Teilnehmer des Festivals wurden nämlich unter ihren Projektnamen gebucht.

Vielen Dank an: Sara Al Zaheiri, Anna Bohn, Till Berger, Friederike Meindl, Luisa Gerlitz, Christina Röfer, Martje Friedrich, Kraftkammer, Kai Niggmann, Andy, Bini und der netten Hotelangestellten-Azubi, der ich aus Versehen meinen Notenständer an die Nase geschlagen habe.

P.S.: Wer übrigens einmal richtig unfreundlich bedient werden will, der tanke in der Tankstelle in Weichenried.

Kraftkammer live @ HKF Erlangen 2009:<


Videoclip courtesy by Kraftkammer